Yasmine Hamdan

„Yasmine Hamdan singt arabische Lieder, aber sie singt sie mit der Stimme eines Punks“, leitet Die Zeit im Oktober 2013 ein Interview mit Yasmine Hamdan ein. 1976 in Beirut geboren, verbrachte die Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin ihre Kindheit auf der Flucht. Über Abu Dhabi, Griechenland und Kuwait kam sie zurück in den Libanon und gründete Soapkills, die erste Independent-Band des Nahen Ostens. Zwischen 1999 und 2005 veröffentlichte die Band drei Alben. Ihre Musik war der Soundtrack einer lebendigen junge Kunstszene, die sich im Libanon der Nachkriegszeit entwickelte. 
Schließlich zog Hamdan nach Paris. Unter dem Namen YAS arbeitete sie mit dem Madonna-Produzenten Mirwais und den Weird-Folk-Schwestern von CocoRosie zusammen. Das gemeinsam veröffentliche Album „Arabology“ brachte ihr Anerkennung in Europa und den USA. 
Yasmine Hamdans Musik, vor allem ihr Gesang, verbindet die Traditionen arabischer Klänge mit persönlichen, unkonventionellen und frischen Ansätzen wie mystischem Elektro Folk Pop. Akustikgitarren treffen Vintage Synthesizer. Beirut trifft Paris. Dort lebt Yasmine Hamdan heute mit ihrem Mann, dem palästinensischen Filmemacher Elia Suleiman. Apropos Filmemacher: An der Seite von Tilda Swinton und Tom Hiddlestone spielt Yasmine Hamdan in Jim Jarmuschs neuem Film „Only Lovers Left Alive“. 
So vielseitig wie die Künstlerin selbst ist ihr erstes Soloalbum „Ya Nass“, was soviel heißt wie „Yo, Leute!“. Am Donnerstag, dem 1. Mai, präsentiert sie es in der Centralstation.