Die Nerven: Live in Europe

2010 haben sich DIE NERVEN in Esslingen bei Stuttgart als noisiges LoFi-Duo gegründet: „Die Devise war, möglichst laut zu sein und möglichst viel Lärm zu machen“, erklärt Sänger und Bassist Julian Knoth später in einem Interview. 2012 sind die Jungs zum Trio geworden – eine Punk-Rock-Band plus, mit deutschsprachigen Texten und einem gewissen Hang zur Düsternis – und veröffentlichten nach diversen Singles, EPs und Download-Alben mit „Fluidum“ ihr erstes physisches Album (This Charming Man Records). Wieder zwei Jahre später erscheint mit Fun (2014) der Nachfolger und wird von Jan Wigger von Spiegel Online als „eine der wichtigsten und besten deutschsprachigen Platten dieses Jahrzehnts“ bezeichnet. Die Spex ist ebenfalls seit Anbeginn der NERVEN-Tage begeistert. Und der Wiener Standard sieht in Julian Knoth (Gesang, Bass), Max Rieger (Gesang, Gitarre) und Kevin Kuhn (Schlagzeug seit 2012) „das vielleicht beste deutsche Trio seit Trio“. Auf Festivals wie Roskilde (DK) und Eurosonic in Groningen (NL) und unzähligen anderen haben sie gerockt, sind durch Israel getourt und veröffentlichten als erste deutschsprachige Band auf Amphetamine Reptile Records. Wow!

Ihr aktuelles Album „Out“ (2015) erscheint bei Glitterhouse Records – und ist ein Meisterwerk. Kantig, laut, aufbegehrend. Hier wird Haltung ausgedrückt, Genervtheit, Frustration, Wut. Und Liebe? Ja, auch Liebe, irgendwie. Unbequem ist es, widerborstig, bitter, besonders. Bessere Lieder muss man erstmal schreiben. Zurecht wird diese Band groß gefeiert. Und gefeiert wird auch in der Centralstation, wenn die Nerven am Montag, dem 7. November, auf der Bühne stehen.