Sebastian Krämer: Im Glanz der Vergeblichkeit
Man weiß nicht, wer mehr zu bedauern ist, der Jammerlappen oder die, die er nass macht. Während sich zeitgenössischer Deutschpop in der Exaltierung von Emotionen gefällt, verlegt Sebastian Krämer sich aufs Gegenteil: beispielhafte Contenance als Umzäunung beispielloser Abgründe. Vergnügte Elegien (ein Genre, das zu diesem Zweck eigens erfunden werden musste) führen den Beweis: Schlimmes kann durchaus bekömmlich sein – je nachdem, wie man es anrichtet.
Die Quellen, aus denen diese etwas anderen Stimmungslieder schöpfen, sind dunkel. Dramatis personae: eine Puppe im Garten, eine Skulptur von Barlach, die Kinder einer geläuterten Hexe im Linienbus, Mops und Bienenstich. Unter der Oberfläche beschwingter Melodien und eleganter Erzählungen schwelen Unheil, Trauer, Verlorenes, Vergebliches. Hobbies: in Kannibalen-Kochrezepten stöbern und alte Deutschklausuren orchestrieren. In den Kommentaren gibt sich Krämer kapriziös, in den Liedern lieblich bis derb. Sein musikalisches Vokabular reicht von Swing bis Wiener Schule. Und je burlesker die Fassade, desto filigraner die Botschaft. Das ist Klagen auf hohem Niveau.
Am Samstag, dem 15. Dezember, in der Centralstation, ermöglicht durch die Sparkasse Darmstadt.
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Samstag, 15. Dezember 2018
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass: 19:00 Uhr
Saal bestuhlt, freie Platzwahl
Alle Eintrittspreise sind Endpreise. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Preisangaben.
Verantwortlicher Veranstalter:
Kulturfreunde Centralstation e.V. - Im Carree 1 - 64283 Darmstadt
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