PeterLicht: Lob der Realität

Sie ist komplex, sie ist banal, sie ist strahlend und flüchtig wie das Leben – ein Lob auf die Realität!
PeterLichts Texte beginnen dort, wo der Sinn brüchig wird, wo Werte nur im Zusammenhang mit Recycling gedacht werden und der Wind durch die Blätter pfeift. Das Einzigartige ist: Ihm gelingt dieses Vexierbild vom Zustand unserer Welt in der Form des Lobes. Als Lob der Realität. Und wer wollte nicht mal gern ausführlich gelobt werden?
PeterLicht kennt jeder. Mal mindestens vom „Sonnendeck“ und „Wettentspannen“, wahrscheinlich auch durch die „Lieder vom Ende des Kapitalismus“. Und überhaupt, kein Wunder: Sieben Alben und EPs hat der deutsche Indie-Pop-Musiker und Autor bisher veröffentlicht. Das aktuelle ist 2014 erschienen: „Lob der Realität“ enthält alle Hits, live, in neuen Versionen. Ein tosender Strom von Musik und Sprache, der hyperreal die Atmosphäre der Live-Konzerte spiegelt, durchkreuzt von diesen wunderbaren, nicht enden wollenden Lied-Ansagen, in denen PeterLicht sein Schaffen als Künstler auf der Bühne immer wieder kritisch hinterfragt: Was tue ich hier eigentlich? Was tut Ihr hier? Und nehmen wir das gerade tatsächlich auf? Passend dazu hat der Meister der Wortschöpfung einen Prosaband gleichen Namens herausgebracht: eine Sammlung von Gedichten, Prosaskizzen, Dialogszenen und Bleistiftzeichnungen.
Nachdem PeterLicht bereits zwei Konzerte in der Centralstation gespielt hat, kommt er also am Sonntag, dem 3. Mai, mit Buch – und nimmt sein Publikum mit auf eine literarische Schussfahrt: flirrende Erzählungen zwischen Komik und Schmerz, Irrsinn und Hysterie.