Upstairs 2015 - Live: Blockflöte des Todes & Das Lumpenpack

„Upstairs“ heißt das sommerliche Freiluft-Festival der Centralstation, das in diesem Jahr dank der freundlichen Unterstützung von Braustüb’l wieder zahlreiche Nachtschwärmer und Musikliebhaber in die Darmstädter Innenstadt lockt.
An drei Abenden, von Mittwoch, dem 29., bis Freitag, dem 31. Juli, wird der Platz vor der Freitreppe der Centralstation zur Bühne, die von unterschiedlichen Künstlern bespielt wird. Das Szenario an allen Abenden: Das Publikum sitzt auf der Terrasse vor dem historischen Gebäude. Es lauscht, plaudert, nippt an seinen Getränken – kurz: Es genießt die laue Sommernacht.
Als Musikformationen, die „upstairs“ auftreten, konnten dieses Mal vor allem überregionale Künstler gewonnen werden. Den Auftakt macht am Mittwoch, dem 29. Juli, das Berliner Duo I’m Not A Band. Clubtaugliche Arrangements aus wuchtigen Soundwellen und sanften Klängen, eingängige Melodien getragen von der facettenreichen Stimme Simon Ortmeyers und der Violine von Stephan Jung, ein Brückenschlag zwischen den Ufern elektronischer und klassischer Musik – das ist der Sound von I’m Not A Band.
Am Donnerstag, dem 30. Juli, sorgt die Rock-Pop-Band Vait aus Oberbayern für gute Laune. Ihre Mischung aus anstifterischer Punk-Attitüde, klotzender Rock-Show, eingängigen Melodien und Texten auf höchstem Singer/Songwriter-Niveau reißt binnen kürzester Zeit auch den muffeligsten Tanzmuffel aus den Stühlen, oder besser: von den Stufen.
Zum Abschluss der Reihe am Freitag, dem 31. Juli, gibt’s gleich zwei Events an einem Abend. Der Berliner Singer/Songwriter Matthias Schrei alias „Blockflöte des Todes“ ist musikalisch zwischen den Ärzten und Funny van Dannen angesiedelt. In seinen Songs erzählt er – gleichzeitig alltäglich und absurd – von Mädchenhaarallergien, Koksgeschäft, Body-Mass-Index, warum die Freundin ihn verlassen hat und wieso er GEZ-Gebühren zahlt. Hunderte von Auftritten bei Poetry Slams haben dem Lumpenpack alias Max Kennel und Indiana Jonas zu lässiger Bühnenpräsenz verholfen. In spitzbübischen Charme und ausreichend Selbstironie gekleidet singen sie Lieder, performen Geschichten und Gedichte und changieren dabei stets zwischen brachialem Humor und hintersinniger Nachdenklichkeit.
Bevor die Centralstation dann endgültig ihre Türen für die Sommerpause bis zum 27. August schließt, geht es am Samstag, dem 1. August, übrigens „Downstairs“. Da, wo sonst im ersten Untergeschoss die Karten gekauft und die Garderobe abgegeben wird, wandelt sich der Transitbereich zur Off-Location mit intimer Party-Atmosphäre.