19. Dichterschlacht

19. Dichterschlacht: Flinke Zungen, temperamentvolle Performance
Selbst 'Der Spiegel' berichtet mittlerweile über Poetry Slams in Deutschland und weiß, 'dass zu Ereignissen wie der großen 'Dichterschlacht' in Darmstadt Hunderte von Poeten anreisen, darunter Alte, Verkannte, Talente und Pubertätsgequälte' (Ausgabe 3/2007). Und auch das Fernsehen, besonders der WDR, hat das Potenzial erkannt und sendete im Februar dieses Jahres den ersten TV-Slam. Bereits acht weitere folgten.
Medienhype hin oder her: Bei der mittlerweile 19. Dichterschlacht in der Centralstation am Freitag, den 26. Oktober, wird sich wieder alles um geflüsterte, gekeuchte, gebrüllte, gerapte Gedichte und Geschichten drehen - und die Menschen, Gegebenheiten, Gefühle und Gedanken, die dahinter stecken. Poetry Slam zum Anfassen, Zugreifen - und Fühlen.
Wie gewohnt werden viele der besten Spoken-Word-Poeten aus dem deutschsprachigen Raum die Worte fliegen lassen. Man könnte im Falle der 19. Ausgabe sogar von der am stärksten besetzten Dichterschlacht aller Zeiten sprechen, denn die ganz Großen der Szene werden sich das Mikrofon wie die Klinke in die Hand geben: der Berliner Sebastian Krämer (zweifacher Deutscher Poetry-Slam­Meister, 2001 und 2003), Volker Strübing (Champion 2005, Berlin), Micha Ebeling (Berlin) sowie Mirco Buchwitz (Hannover) - dazu als Gast: Marc-Uwe Kling, der amtierende Deutsche Meister. 
Mit ausschließlich selbst verfassten Texten werden die Wort-Kombattanten gegeneinander antreten. Die vorgetragene Prosa und Lyrik reicht von melancholischer Weltbetrachtung bis zu fetzigen, bisweilen derben und oftmals humoresken Textattacken. Und auf der Bühne geht es direkt zur Sache. Es wird nicht nur brav rezitiert, sondern mit vollem schauspielerischen Einsatz und erstaunlicher Bühnenpräsenz agiert - eben geslammt!
Einige (wenige) Startplätze sind auch für mutige Heiner reserviert: Von 20.00 bis 20.15 Uhr am Abend der Dichterschlacht kann man sich in der Halle der Centralstation in die Teilnehmerliste eintragen lassen. Da hierbei erfahrungsgemäß großer Andrang herrscht, entscheidet das Los, wer in den Ring steigen darf. Und auch für die Zuschauer heißt es: Rechtzeitig Karten sichern! (RED)