Staatsorchester Darmstadt zu Gast in der Centralstation: 1. Konzert

Staatsorchester Darmstadt: Gegenüberstellung von 'Alter' und 'Neuer' Musik
Mit einem neuen Konzept geht die Reihe der Ensemblemusik-Konzerte des Staatsorchesters Darmstadt in der Centralstation wieder an den Start. Künftig liefert die Gegenüberstellung von 'Alter' und 'Neuer' Musik die grundsätzliche Gestaltungsidee, wie sie im 1. Jugendkonzert 'Bach 2000' an Ort und Stelle bereits erprobt worden ist. Stärker als bisher soll das aktuelle Komponieren, also die Musik des 21. Jahrhunderts, Berücksichtigung finden. Im ersten Konzert der Reihe, am Donnerstag, dem 16. September, werden daher zwei bedeutende musikalische Zeitgenossen vorgestellt: Detlev Glanert und Arvo Pärt, die im September 2010 ihren 50. beziehungsweise 75. Geburtstag feiern. Im Falle Pärts ist den drei ausgewählten Werken sämtlich das Moment des Zurückblickens in der Musikgeschichte eingeschrieben: 'Fratres' entstand 1977 für die estnische Alte-Musik-Formation Hortus Musicus, das 'Mozart-Adagio', dem als Gegenstück eine Arie aus einer von Mozarts Sakramentslitaneien zugeordnet ist, erweist sich schon vom Titel her als Hommage an einen großen Komponistenkollegen und die 2003 geschriebene 'Passacaglia' knüpft im formalen Sinne an Muster der älteren Musikgeschichte an. Detlev Glanerts kleine Kantate 'Contemplated by a Portrait of a Divine' (1992) beruht auf einem Text der britischen Dichterin Jo Shapcott (geboren 1953) und bildet ein zeitgenössisches Gegenstück zu Bachs weltlicher Kantate 'Non sa che sia dolore'.
Zu hören sind die Sopranistin Aki Hashimoto sowie Mitglieder des Staatsorchesters Darmstadt unter der Leitung von Martin Lukas Meister. (Staatstheater Darmstadt)