Isobel Campbell & Mark Lanegan

Isobel Campbell & Mark Lanegan: Gegensätze ziehen sich an
Isobel Campbell und Mark Lanegan sind gewiss ein ungewöhnliches Gesangspaar. Wie schon Lee Hazelwood gemeinsam mit Nancy Sinantra besticht das Duo Campbell/Lanegan durch musikalische Kontraste. Campbell, die vorher bei Belle & Sebastian für federleichten Pop mit elfengleichem Gesang zuständig war, und Lanegan, der bei den Screaming Trees und Queens Of The Stone Age sich als Freund der rauen Töne bewiesen hat, zeigen, dass eine Kombination dieser Stile keineswegs auf ein 'Die Schöne und das Biest'-Image hinauslaufen muss.
Schon mit ihrem ersten Album 'Ballad Of The Broken Seas' haben sie für Furore gesorgt, nun hat das schottisch-amerikanische Duo im August sein drittes Album veröffentlicht. 'Hawk' ('Habicht') vereinigt Folk, Country, Blues, Gospel, Dream-Pop und Soul. Für das Songwriting ist die 34-jährige Schottin zuständig, die in den neuen Songs teils auf bekannte Klänge zurückgreift, jedoch auch mit eher untypischen Nummern überrascht: 'Come Undone' ist ein eleganter Soul-Song im Stile der 1960er, 'Get Behind Me' dagegen ein beschwingter Blues-Rock und 'Lately' ein glanzvoller Gospel. 'Hawk' ist jedoch noch mehr, das Bild des 'Habicht' ist eine wichtige Metapher für das gesamte Album und für das Leben der Sängerin. Campbell ist fasziniert von den verschiedenen Bedeutungen des Namens. 'In der indianischen Folklore ist der Habicht verwandt mit Merkur, dem Götterboten, Habichte sind Visionäre und Beobachter, Habicht-Medizin vereinigt Himmel und Erde, Habichte vermählen sich lebenslang. Für mich ist der Habicht ein sehr symbolisches Tier, er symbolisiert, was ich mein Leben lang gefühlt und durchgemacht habe.' Am Mittwoch, dem 8. Dezember, stellen Isobel Campbell und Mark Lanegan in der Centralstation ihr neues Album vor. (MAT)