Ulan & Bator: Wirrklichkeit

Ulan & Bator: Wirklich absurd
Da sitzen zwei Herren in grauen Anzügen auf der Bühne und warten, genau wie das Publikum, auf den Beginn der Vorstellung. Auf einmal finden sie bunte Bommelmützen in ihren Taschen. Sie setzen sie auf - und finden sich plötzlich in einer anderen 'Wirrklichkeit' wieder. Mit Singen, Spielen, Moderieren, Trommeln, Tanzen, Albern und Sinnieren starten sie ihren Angriff auf die Lachmuskeln des Publikums, das selbst immer wieder in das Bühnenprogramm mit einbezogen wird. Das sind Ulan und Bator. Tatsächlich heißen sie Sebastian Rüger und Frank Smilgies und lernten sich an der Schauspielschule Folkwang in Essen kennen. Sie haben ihr Handwerk also professionell gelernt. 2001 taten sich die beiden zu Ulan und Bator zusammen. Zunächst tingelten sie mit kleineren Auftritten über Comedyfestivals und durch TV-Comedyshows. Seit 2007 erobern sie die Bühnen mit einem abendfüllenden Programm: 'Wirrklichkeit'. Die Bezeichnung 'Programm' trifft den Kern der Sache jedoch nicht so ganz. Besser wäre das Wort 'Session'. Denn, bis auf wenige Absprachen, ist der Großteil des Abends improvisiert, jede Vorstellung verläuft anders: 'Die Ausdrucksform ist Jazz, weil wir Grundthemen haben, entlang derer wir improvisieren. Was rauskommt, ist Comedy', so Rüger, oder 'absurdes Theater', was den beiden Schauspielern ohnehin besser gefällt.
Ihr Format ist von Erfolg gekrönt, vielfach wurden sie ausgezeichnet: 2009 mit dem Scharfrichterbeil, zuletzt im März 2011 mit dem begehrten Deutschen Kleinkunstpreis. Am Sonntag, dem 30. Oktober, entführen Ulan und Bator das Darmstädter Publikum in ihre 'Wirrklichkeit'. (RED)