Max Goldt: Die Chefin verzichtet

Max Goldt: Über Männer, Erdbeer-Joghurt-Schokoriegel und den Klimawandel
Der heute vornehmlich als Schriftsteller bekannte Max Goldt begann seine berufliche Laufbahn als Fotograf. Nach einem längeren Abstecher ins Musikbusiness in den 1980er Jahren (unter anderem schwamm er mit der Band Foyer des Arts auf der Neuen Deutschen Welle), widmet er sich seit Ende der 1980er Jahre zunehmend dem geschriebenen Wort. Im geteilten Berlin sorgte er mit einer humorvollen Kolumne beim kleinen Leserkreis der unabhängigen Zeitschrift "Ich und mein Staubsauger" für Furore. Später war er immer häufiger im Dunstkreis des Satire-Magazins Titanic anzutreffen.
Seine Stärke sind spitze Texte, in denen er das Alltägliche durch genaues Beobachten ad absurdum führt. 1996 entdeckte er ein weiteres künstlerisches Gebiet für sich: den Comic. Gemeinsam mit dem Zeichner Stephan Katz entwickelte er originelle Strips, die in der Titanic, dem Zeit-Magazin und der Intro publiziert wurden.
Für sein Können wurde Goldt in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Preisen geehrt: 1997 erhielt er den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 1999 den Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire, 2008 folgten der Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens und der hoch dotierte Kleist-Preis der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft.
Inzwischen hat Goldt es zu einem nicht unerheblichen Bekanntheitsgrad gebracht - wo er liest, sind die Säle meist im Vorfeld ausverkauft. Seit mehr als zehn Jahren ist der Autor, Musiker und Comictexter regelmäßiger Gast in der Centralstation und erfreut sich auch dort einer großen Fangemeinde. Diesmal hat der umtriebige Künstler sein Buch "Die Chefin verzichtet" im Gepäck: eine erlesene Auswahl von Texten aus den Jahren 2009 bis 2012. Am Mittwoch, dem 26. Juni, geht er in der Centralstation relevanten Fragen wie "Würden Männer dem Klima nützen, wenn sie anfingen, Joghurette zu essen?" auf den Grund. (RED)