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Merck-Sommerperlen: The Brandt Brauer Frick Ensemble

The Brandt Brauer Frick Ensemble: Tuba und Techno
Es gibt so einige Vorurteile gegen die deutsche Clubkultur. Schwitzende Ibiza-DJs, die auf Hochzeitsfeiern die Gäste mit den "Hits der 1980er, -90er und dem Besten von heute" foltern. Oberhippe Youngster, die im Vintage-Adidas-Jogger monotone Sounds in 130 BPM von ihren iPods laufen lassen. Die üblichen Klischees. Doch parallel zu diesen Abgründen gibt es schlaue Köpfe, die mit neuen Ideen, Erfahrung und Wissen versuchen, elektronische Musik auf neue Ebenen zu heben. Drei dieser Köpfe sind Daniel Brandt, Jan Brauer und Paul Frick - zusammen Brandt Brauer Frick.
Der Ausdruck "Elektronische Musik" wird den Sounds des Trios in seiner Wortbedeutung jedoch nicht gerecht. Bis auf den Moog-Synthesizer bestimmen Holz und Saiten die Band. Klassische Instrumente treffen repetive Techno-Patterns. Gemeinsam mit ihrem zehnköpfigen Ensemble, in dem man unter anderem Harfe, Cello, Kontrabass und Vibraphon findet, entstehen minimalistisch klare Klangstrukturen. Paul Frick sagte dem Tagesspiegel einmal, er habe erst acht Jahre lang Komposition studieren müssen, um Techno zu mögen. Und so schreibt der Komponist nun kilometerlange Partituren für durchdachte organische Tracks mit Hirn und Seele. Statt auf Technik setzen Brandt Brauer Frick auf handgespielte Instrumente - auch live. Da kommt die Bassline nicht aus dem Amp, sondern aus der Tuba, da wird kein Laptop in den Koffer gepackt, sondern ein sperriges Cello. Nüchterne Kosteneffizienz sieht anders aus. Ein Kraftakt manchmal. Und doch lohnenswert. Wie kein zweiter Act schafften es die drei Musiker, Raver und Hochkultur-Connaisseure gleichermaßen im Berliner Berghain zu vereinen.
Am Donnerstag, dem 27. Juni, tauschen Brandt Brauer Frick das Berghain gegen das Staatstheater Darmstadt und bringen im Rahmen der Merck-Sommerperlen das komplette Ensemble und die neue Platte "Miami" mit - nach "You Make Me Real" und "Mr. Machine" - das dritte Album des Techno-Trios aus Berlin.
Auf dem neuen Album gibt es noch immer die eingängigen Pianosequenzen und polyrhythmischen Percussions der ersten beiden Platten. Allerdings befreit sich das Klanggerüst vom 4/4-Diktat der Vorgängeralben. "Anfangs wollten wir ja Musik machen, die in DJ-Sets passt, aber auch das hat bereits nie geklappt", sagt Jan Brauer. Jetzt arbeiten sie songorientierter und trauen sich sogar an Gesangparts. Doch schmissige Refrains und Radiopop sind Brandt Brauer Frick so fern wie Ibiza-DJs. Denn am Ende geht es immer um den reinen Klang. (AG)

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Donnerstag, 27. Juni 2013
Beginn: 21:00 Uhr
Einlass: 20:00 Uhr

Staatstheater Darmstadt, Großes Haus bestuhlt

Tickets ab 20,90 €
Kategorie VVK AK
Sitzplatz Kategorie 1 25,90 € 27,50 €
Sitzplatz Kategorie 2 24,90 € 26,50 €
Sitzplatz Kategorie 3 23,90 € 25,50 €
Sitzplatz Kategorie 4 22,90 € 24,50 €
Sitzplatz Kategorie 5 21,90 € 23,50 €
Sitzplatz Kategorie 6 20,90 € 22,50 €

Alle Eintrittspreise sind Endpreise. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Preisangaben.

Verantwortlicher Veranstalter:
Centralstation - Im Carree - 64283 Darmstadt

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