Roger Willemsen: Das Hohe Haus. Ein Jahr im Parlament

„Der Saal gärt, aus der Perspektive der Bühne herrscht die große Unübersichtlichkeit. (...) Wer hat wann was gesagt? Was wurde wo entschieden? Wer hat zuerst behauptet, dass...?“ Roger Willemsen hat ein Jahr lang von der Zuschauertribüne des Deutschen Bundestags die Sitzungen mitsamt ihren Dramen, Konflikten, feierlichen, rührenden und komischen Situationen verfolgt, protokolliert und in Buchform gebracht. Nominiert wurde er mit „Das Hohe Haus“ für den Preis der Leipziger Buchmesse. „Das Ergebnis dieses einzigartigen Langzeitprojekts ist gleichermaßen Lob- wie Abgesang auf das räumliche, politische und symbolische Zentrum unserer Demokratie“, so die Jury. Sein Augenzeugenbericht als mündiger Bürger sollte den Ort reflektieren, an dem Entscheidungen getroffen werden, die das gemeinschaftliche und damit auch das eigene Leben prägen. Willemsen beobachtet die kleinen Szenen an Nebenschauplätzen, die großen Debatten und Feierstunden, Situationen der Rührung, der Freude, des Schreckens sogar und des Protests. Auf der Bühne präsentiert Willemsen seine parlamentarischen Tagebuchaufzeichnungen am Dienstag, dem 14. Oktober, in der Centralstation gemeinsam mit der Schauspielerin Annette Schiedeck und dem Hörfunk-Moderator Jens-Uwe Krause.