Merck-Sommerperlen: William Fitzsimmons

William Fitzsimmons, das ist der US-amerikanische Singer/Songwriter mit der gefühlvollen Stimme und dem langen Bart, der Folk-Musik und elektronische Elemente zu einem neuen Ganzen vereint und auf authentische Art von den Geschichten erzählt, die das Leben schreibt.
Von klein auf hat Musik eine große Rolle in seinem Leben gespielt, das merkt man. Und dass er zu gleichen Teilen Psychologe und Musiker ist, das merkt man auch. Album für Album arbeitet er ganz bewusst persönliche Tiefschläge auf, seine Texte drehen sich fast überwiegend um die Familie: Auf dem 2006 erschienenen Album „Goodnight“ ist das die Scheidung seiner Eltern. Die Songs auf „The Sparrow and the Crow“ (2008) entstanden während seiner eigenen Scheidung. Und sein aktuelles Mini-Album „Pittsburgh“ widmet er seiner verstorbenen Großmutter. Das klingt alles arg traurig und melancholisch – und das ist es schon auch. Das Besondere liegt aber in der Ruhe und der Klarheit, mit denen Fitzsimmons seine Geschichten erzählt, was sie gleichzeitig immer auch zuversichtlich und hoffnungsvoll werden lässt.
Und am Ende witzelt Fitzsimmons auf der Bühne zuweilen selbst über seine dramatisch anmutenden und gleichermaßen faktischen Songtitel wie „You don't love me anymore“, „If you would come back home“ und „I don't feel it anymore“. So, dass das Publikum zwischen leisem Schluchzen und lautem Lachen schwankt wie das Wetter an einem verrückten Apriltag. Am Dienstag, dem 28. Juli, als diesjähriger Abschluss der Merck-Sommerperlen in der Centralstation.
Übrigens, Fun Fact: Greys-Anatomy-Fans haben sicher schon mal ein Tränchen zu „Please don't go“ verdrückt.