Vincent Peirani & Emile Parisien

Der Akkordeonist Vincent Peirani ist unbestritten der französische Shooting-Star der vergangenen Jahre. Für das, was der aus Nizza stammende Pariser auf seinem treffend betitelten Debütalbum „Thrill Box“ (2012) dem Knopfakkordeon und der Akkordina an Variationsreichtum, technischen Höchstschwierigkeiten und perkussiven Einfällen entlockte, ernannte ihn das französische Jazz Magazine zum Künstler des Jahres 2013. Diesen Titel verlieh ihm fast zeitgleich auch die Jury der Académie du Jazz und ehrte ihn mit dem „Prix Django Reinhardt“. Im Jahr 2014 gewann er außerdem den renommierten französischen Musikpreis „Victoires du Jazz“ in der Kategorie „Rising Star“.

Wie Peirani am Akkordeon wird Emile Parisien am Sopransaxofon als Erneuerer und führender französischer Vertreter seines Instruments gefeiert. Parisien war schon mit elf am Collège de Jazz in Marciac. 2009 gewann er den „Prix Frank Ténot“ bei Les Victoires du Jazz, den „Jazz Primeur“ des Kultus- und Außenministeriums und den Preis der Festivalorganisation AFIJMA. 2012 erhielt er ebenfalls den „Prix Django Reinhardt“ und den „Victoires du Jazz 2014“ als bester Saxofonist. Für Furore sorgte er außerdem mit seinem eigenen Quartett und dem Album „Spezial Snack‘‘ (2014), das von Wagner bis HipHop faszinierend homogen und zugleich frei improvisiert.

Und nicht nur im Erfolg sind sich Peirani und Parisien ähnlich – sie teilen auch die Leidenschaft für mitreißende Klangkaskaden, ihr offenes Ohr für spannende Motive quer durch alle Stile und ihre Lust am Improvisieren, frei von technischen Zwängen. Ein gemeinsames Duo-Projekt war nur eine Frage der Zeit. Das Ergebnis, „Belle Époque“ (2014), ist eine wunderbare Hommage an ihre großen Vorgänger an Sopransaxofon und Akkordeon – und dessen Live-Präsentation ein garantiert einmaliges Konzerterlebnis: am Dienstag, dem 18. Oktober, in der Centralstation.