MINE: Das Ziel ist im Weg

Angst sorgt dafür, dass wir nicht im Jetzt leben, sondern im Vielleicht. Oder auch: gar nicht leben. Deswegen legt Mine auf ihrem zweiten Album „Das Ziel ist im Weg“ (2016) die Angst einfach komplett ab, geht straight weiter auf ihrem eigenwilligen künstlerischen Weg und macht das Leben zum Wunschkonzert. Dafür bedient sie sich aus allen Genres – denn Langeweile ist Mines Sache nicht. Getragen düstere Synthesizer erzeugen epische Stimmung, minimalistische Zurückhaltung sorgt für Intimität. Außerdem: Streichersätze, Kinderspielzeug und polternde Drum-Breaks. Entspannte Pop-Entwürfe machen es sich im Gehörgang bequem, dann plötzlich schiere Tanzwut und nicht zuletzt: der vielleicht ehrlichste Nicht-Liebes-Liebessong überhaupt. Aber wer wie Mine 10.000 Euro sammelt, um mit einem Orchester spielen zu können, der hat sein Herz sowieso schon lange an die Musik verloren.

Alles begann mit einem Klavier und der Leidenschaft für Gesang, schon als Kind. Mit Anfang 20 entschließt sich Jasmin Stocker zu einem Jazz-Studium an der Mainzer Musikhochschule und fängt an, eigene Songs zu schreiben. Seitdem ist einiges passiert, auf allen namhaften Festivals, die einem so einfallen, und als Support von Laing, Lukas Graham, Samy Deluxe, Afrob, Megaloh und Dear Reader erspielte sie sich als Mine ein breites Publikum. Live tritt sie entweder solo auf oder präsentiert ihre Stücke in vollem Sound mit einer außergewöhnlichen Bandbesetzung: Bass, Backings, Gitarre, Drums, E-Piano, Orgel, Toy-Piano, Autoharp, Omnichord, Loopstation, Violine, Metallophon und sogar ein Vibraphon kommen zum Einsatz. So oder so: Wenn diese deutsche Ausnahmekünstlerin auf der Bühne steht, sind die Tickets meist ausverkauft. Aus gutem Grund! Nicht verpassen – Mine am Donnerstag, dem 13. Oktober, in der Centralstation.

Support: Haller