Wissenschaftstag - Energie für die Zukunft: Wie Pflanzenschutzmittel das Verhalten von bestäubenden Insekten ändern
Sogenannte Neonikotinoide werden häufig in der Landwirtschaft und im Garten als Schutz gegen Schadinsekten eingesetzt. Bestäubende Insekten nehmen diese Insektizide über Nektar, Pollen und Guttationssäfte sowie über Wasserpfützen auf. In den meisten Fällen sind die aufgenommenen Dosen für Bienen, Hummeln und Wildbienen nicht unmittelbar tödlich, dennoch nicht ungefährlich.
In seinem Vortrag berichtet Prof. Dr. Dr. hc Randolf Menzel von seinen Untersuchungen über die Auswirkungen des in den vergangenen Jahren überwiegend in Insektiziden verwendeten Neonikotinoids Thiacloprid (z.B. in Calypso) auf Bienen.
Sowohl bei einmaliger als auch bei chronischer Aufnahme der Substanz zeigten sich drastische Effekte hinsichtlich Lernvermögen, Gedächtnisbildung, Gedächtnisabruf, Sammelmotivation, Navigation und sozialer Kommunikation. Im zentralen Gehirnbereich werden die neuronalen Verschaltungen beeinträchtigt, die die Bienen befähigen, sich an die sich ständig verändernden Umweltbedingungen durch Lernen anzupassen.
Ein spannender Vortrag im Rahmen der Reihe Wissenschaftstag – Energie für die Zukunft am Montag, dem 22. Oktober, in der Centralstation.
Zur Person:
Prof. Dr. Dr. hc Randolf Menzel ist Emeritus am Institut für Biologie der Freien Universität Berlin. Er leitet die Arbeitsgruppe Neurobiologie seit 1976. Sein Arbeitsgebiet ist die Untersuchung der Gehirnvorgänge, die dem Lernen, der Gedächtnisbildung, der Sinneswahrnehmungen und der Navigation der Bienen zugrunde liegen.
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Montag, 22. Oktober 2018
Beginn: 19:00 Uhr
Einlass: 18:00 Uhr
Halle teilbestuhlt, freie Platzwahl
Alle Eintrittspreise sind Endpreise. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Preisangaben.
Verantwortlicher Veranstalter:
Hochschule Darmstadt und ENTEGA NATURpur Institut in Kooperation mit der Centralstation und der Wissenschaftsstadt Darmstadt.
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