Grenzen los!

Unter diesem Titel waren Künstler*innen und Kreative in Darmstadt aufgerufen, sich mit Beiträgen zu den Themen Vielfalt, Weltoffenheit und Zusammenleben in der Migrationsgesellschaft für eine Ausstellung vom 17. bis 22. September auf dem Friedensplatz zu bewerben.

Sieben Projektvorschläge wählte ein Kuratorium, bestehend aus Vertreter*innen des Kulturbereichs und der Wissenschaftsstadt Darmstadt, zur Umsetzung aus. Ein Teil der Künstler*innen realisiert die Arbeiten im Vorfeld an unterschiedlichen Stellen im Stadtraum. Diese Beiträge werden für die Ausstellung auf dem Friedensplatz im September fotografisch dokumentiert.

Die sieben ausgewählten Projekte nähern sich dem Thema auf unterschiedliche Weise: einige werfen einen Blick auf die großen Gemeinsamkeiten aller Menschen, die jede Abgrenzung ad absurdum führen (Ulrike Rothamel, Nouki), andere ermutigen uns zur Interaktion, dazu, aufeinander zuzugehen und ins Gespräch zu kommen (Darmstadt_Speakers, Julian Bock) oder die eigenen Vorurteile zu überdenken (studio cg, Petra Blank). Auch in Architektur manifestierte Grenzen sind Thema der Ausstellung (Petra Abroso).

Zum Auftakt der Kulturwoche am Sonntag, dem 17. September, begrüßt Oberbürgermeister Hanno Benz. Darüber hinaus gastieren die DARMSTADT_SPEAKERS mit ihren Performances auf dem Friedensplatz. Dieses Mal mit dabei: Used (Indie Pop Duo), Pia &Kay (Paartanz) und Felix Krell (Livelooping-Setup).

Zur Finissage am Freitag, dem 22. September, führt die bekannte Künstlerin Aurora DeMeehl mit Gesang und Humor durch den Abend.

Ein großer Dank gilt dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der das Projekt fördert sowie den vielen Organisationen, Geschäften und Einzelpersonen, die sich an der Kunstaktion beteiligen.

Die Projekte

Darmstadt_Speakers

Darmstadt_Speakers

Zum Auftakt der Kulturwoche gastieren die DARMSTADT_SPEAKERS mit ihren Performances auf dem Friedensplatz. Dieses Mal mit dabei: Used (Indie Pop Duo), Pia &Kay (Paartanz) und Felix Krell (Livelooping-Setup). Darüber hinaus laden die DARMSTADT_SPEAKERS alle Künstler*innen, die in der Woche in Erscheinung treten werden, ein, sich und ihre Kunst vorzustellen.

Kai Schuber-Seel
all human | we are connected by the same DNA

all human | we are connected by the same DNA

In der Wandinstallation „_all human | we are connected by the same DNA“ von Ulrike Rothamel bilden 30 Hände durch Form und Haltung die beiden Stränge der Doppelhelix, aus denen unsere DNA besteht. Damit möchte die Künstlerin aufmerksam machen auf die große Gemeinsamkeit, die alle Menschen haben, die größer ist als alle Unterschiede.

Ulrike Rothamel
Unter der Haut under the skin sous la peau

Unter der Haut under the skin sous la peau

Einen ähnlichen Ansatz wählt die Installation „Unter der Haut under the skin sous la peau“ des Künstlers Nouki. Dass wir uns unter unserer Kleidung und unter der Haut alle gleichen, nicht unterscheiden, wird hier in Form von kernspintomographischen Aufnahmen von zehn Personen gezeigt. Abgebildet auf Plakaten oder besprühten Wänden werden sie um einen QR-Code ergänzt, der den Betrachter zu einem analogen Foto der Person sowie einem Interview mit dieser weiterleitet.

Jan „Nouki“ Ehlers
Menschenbilder - Eine Installation voller Vorurteile

Menschenbilder - Eine Installation voller Vorurteile

„Menschenbilder – Eine Installation voller Vorurteile“ des studio cg basiert auf dem gleichnamigen Klappbuch, das 2020 realisiert wurde und sich mit Vorurteilen in unserer Gesellschaft auseinandersetzt. Die Installation will zur Diskussion anregen und zeigen, wie austauschbar Klischeebilder und wie anwendbar sie auf alle Hintergründe sind, denn alle Menschen haben gute und schlechte Eigenschaften, egal wo sie herkommen.

Christoph Grundmann
Schubladen aufräumen

Schubladen aufräumen

Die Plakat-Aktion „Schubladen aufräumen“ befasst sich mit Klischees und Vorurteilen, von denen niemand frei ist. Petra Blank zeigt fünf Motive, bei denen es um das Kategorisieren von Menschen geht, um automatisch stattfi ndende Zuordnungen aufgrund von Herkunft, Beruf, Alter oder Äußerlichkeiten. Anstatt zu bestreiten, dass es dieses Schubladendenken gibt, wirft die Künstlerin einen Blick in die Schubladen – und sortiert das ein oder andere neu hinzu. Präsentiert werden die Plakate auf der Straße: Seit August sind sie in Fenstern und Schaufenstern von Gastro und Einzelhandel zu sehen.

Petra Blank
Out of Border

Out of Border

Petra Abroso installiert großformatige Banner am Hiroshima-Nagasaki-Platz. Die Bildmotive von „Out of Border“ reflektieren die Themen Nationalbewusstsein und  nationale Abgrenzung. Ausstellungsort und Arbeit stehen im Dialog und zeigen, dass Grenzmauern ihrer Funktion obsolet und zu Orten der Begegnung werden können.

Petra Abroso
Elefant – Graffiti für Alle

Elefant – Graffiti für Alle

Julian „Deafman“ Bock geht es mit seinem „Elefant – Graffiti für Alle“ um das Moment der Begegnung. Auf ein Banner-Gerüstmodul sprayt er mehrere Elefanten vor. Der Elefant ist ein in vielen Kulturen geschätztes Tier und ein Symbol für Weisheit und Frieden.
Unter Anleitung des Diplom-Designers und Graffitikünstlers kann am Montag, dem 18., und Dienstag, dem 19. September, von 14 bis 18 Uhr jeder*r etwas Farbe auf die Bilder sprayen.

Julian „Deafman“ Bock

Pädagogisches Begleitprogramm: Kostenlose Workshops für Kinder und Jugendliche

Für Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene wird ein kunstpädagogisches Begleitprogramm in Form von zwei unterschiedlichen Workshops angeboten:

1. Grenzen los! Schreibworkshop

Die Autorin Antje Herden bietet mehrere Ausgaben eines Schreibworkshop für Kinder und Jugendliche an. Erzählend und schreibend sollen sich die Kinder und Jugendlichen dem Thema nähern. Dazu wird es verschiedene Übungen geben, in denen Positionen erarbeitet und hinterfragt sowie utopische Ideen entwickelt werden.

Dauer: 90 Minuten

Zielgruppe: 10 bis 15 Kinder bzw. Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren

Mögliche Daten: 7. / 8. / 11. / 12. / 13. / 14. / 18. / 19. / 20. / 21. September


2. Kunstpädagogischer Workshop „Urban Sketching“

Die Kunstpädagogin Sophie Ruf lädt Jugendliche und junge Erwachsene in mehreren Ausgaben ihres Workshops ein, Darmstadt und die Kunstwerke der Ausstellung „Grenzen los“ beim Urban Sketching künstlerisch zu erkunden und bewaffnet mit Stift und Papier skizzenhaft zu verewigen. Dabei steht der Ausdruck eigener künstlerischer Perspektiven im Fokus.

Dauer: 3 Stunden

Zielgruppe: Circa 15 Jugendliche und junge Erwachsene pro Workshop

Mögliche Daten: 2. / 5. / 6. / 7. / 8. / 9. / 10. / 11. / 12. / 16. / 17. September (11. und 12. September: erst ab 15 Uhr)

Ein Dank an alle Organisationen, Geschäfte und Einzelpersonen, die sich an der Realisierung der Kunstaktion beteiligen.

Wissenschaftsstadt Darmstadt
Darmstadt Marketing
Kulturfonds Frankfurt RheinMain
evonik
Gesicht zeigen!
Centralstation
Kulturfreunde Centralstation eV
Nichts mehr verpassen: Jetzt den Centralstation-Newsletter abonnieren!